4:2 Erfolg in der Relegation gegen den SV Ulm führt zum Aufstieg
(DaKe) Nach dem Hinspiel vor einer Woche, war die Ausgangslage für den SC Offenburg und den SV Ulm völlig offen. Vor einer Kulisse von knapp 2000 Zuschauern entwickelte sich eine offene Begegnung im Kampf um den letzen Platz in der Landesliga. Beiden Teams merkte man zu Beginn an, dass sehr viel auf dem Spiel stand. Die erste Chance hatte nach einer viertel Stunde die Gastgeber aus Ulm, nach einem Distanzschuss, den Mike Baudendistel zur Ecke klären konnte. Der SC Offenburg kombinierte sich anfangs bis kurz vor den Strafraum, doch ohne richtig gefährlich zu werden. Nach knapp einer halben Stunde gab es dann einen Eckball für die Ulmer. Eine zu kurz geratene Abwehraktion nutze Björn Burst und schloss aus kurzer Distanz im Strafraum ab. Baudendistel konnte erneut die Gefahr entschärfen. Nur kurze Zeit später kamen dann wieder die Gäste. Tonio Bayer, der erst beim Warmmachen die Info gab, dass er spielen konnte, spielte einen langen Ball auf seinen Sturmpartner Narek Sermanoukian, der im Sechzehner den Ball auf seinen eigentlichen schwachen rechten Fuß legte, doch die Situation erkannte und nach seiner Ballmitnahme den Ulmer Schlussmann Manuel Klemm ausschaute und zum Lupfer ansetzte. Der Ball ging über Klemm hinweg ins Tor zum 0:1 für die Gäste. Die zahlreichen mitgereisten SCO Anhänger umjubelten diesem Treffer lautstark. Die Gastgeber waren in Durchgang eins oftmals durch ihren Topstürmer Steven Müller gefährliche, der die langen Bälle gut behauptete und so oftmals zum Abschluss kam, ohne jedoch Baudendistel in Gefahr zu bringen. Der SCO musste außerdem früh wechseln und ihren Kapitän Robert Grüner verletzungsbedingt auswechseln. Für ihn kam der erfahrene Yannick Männle, der durch seine körperliche Präsenz die Offensive der Ulmer oftmals zur Verzweiflung brachte. Als sich alle schon mit der knappen Pausenführung für den SCO abgefunden hatten, kamen die Offenburger erneut über ihre Offensivachse Sermanoukian, Bayer und Cisse. Letzterer kam nach schönem Kombinationsspiel bis in den Strafraum zum Abschluss. Mit einem platzierten Schuss in das lange Eck ging der Ball unhaltbar für Klemm vom Pfosten ins Tor zum 0:2 kurz vor der Halbzeit.
Im zweiten Abschnitt warfen die Gastgeber alles nach vorne und dies sollte auch früh belohnt werden. Der eben eingewechselte Waldemar Lind kam aus 16 Metern zum Abschluss, nachdem der SCO nicht entscheiden klären konnte. Der Ball fand seinen Weg ins Tor zum 1:2 Anschlusstreffer. Nun waren die Gastgeber wieder im Spiel und dies merkten auch die Heimfans, die nun wieder Hoffnung schöpften. Für Bayer der, angeschlagen ins Spiel ging, war nach knapp 50 Minuten Schluss und es kam Nico Pleger ins Spiel, doch in der 72. Minute war es dann ein Einwurf, der sich zur nächsten Chance für Ulm entwickeln sollte. Müller behauptete nach Einwurf den Ball im Strafraum und legte auf den Torschützen zum 1:2 ab. Lind legte sich kurz vor den Tor den Ball auf den starken linken Fuß und fand erneut den Weg ins Tor zum 2:2. Nun fehlten den Gastgeber nur noch einen Treffer, um die Sensation noch herbei zu rufen. Doch er SC Offenburger verteidigte mit allem was er hatte und bekam durch das anrennen Ulms Chancen auf die erneute Führung. In den Schlussminuten war der Ausgang völlig offen. Doch es war der SCO der für die Entscheidung sorgen sollte. Wieder war es der überragende Sermanoukian der seinen Sturmpartner Cisse bedienten, der Torwart Klemm umkurvte und trotz dem leeren Tor die Übersicht behielt und auf den mitgelaufene Nico Pleger ablegte, der den Ball unhaltbar für Klemm ins Tor unter die Latte bugsierte. Fünf Minuten vor Spielende war dies der Treffer, der fürs Ulmer k.o. sorgte. Dennoch war der Wille der Gastgeber nicht abzustreiten und so versuchten die Ulmer auch obwohl sie innerhalb kürzester Zeit zwei Tore erzielten mussten alles nach vorne zu werfen. Aber es waren wieder mal die Offenburger, die den endgültigen Gnadenstoß setzten. Nach einem Konter war es der eingewechselte Assad Traikia, der vor Klemm die Nerven behielt, ihn ebenfalls umkurvte und ins leere Tor zum 2:4 in der Nachspielzeit einschob. Der Unparteiische pfiff direkt nach dieser Aktion ab und damit besiegelt der SCO den Aufstieg in die Landesliga.
Ulm - SCO 2:4 (0:2)
0:1 (33. Sermanoukian), 0:2 (44. Cisse), 1:2 (47. Lind), 2:2 (72. Lind), 2:3 (84. N.Pleger), 2:4 (90.+3. Traikia)
Aufstellung:
Ulm: Klemm - Ernst, Burst(46.Lind), B.Wisser, O.Ernst, J.Wisser(63 Ademogullari), F.Ernst(74. Dmitrovic), Heimholdt, Janzen(46. Metzger), Friedmann, Müller
SCO: Baudendistel - Vujevic, Grüner(6. Grüner), M.Pleger - Kempf, May, Sermanoukian, Kraus(76. Traikia), Yildirim(55. Bergmann) - Bayer(N.Pleger), Cisse
Schiedsrichter: Fante (Neuenburg)
Zuschauer: 1700
